Mittwoch, 29. Januar 2014

Von Museen und Stränden

04.01.14 – National Opal Collection & White Rabbit Gallery
An diesem Samstag machten wir einen Museumstag. Nach einem von Barbaras Tanzkursen trafen wir uns bei der National Opal Collection im CBD. Die australische Regierung erklärte am 27. Juli 1993 den Opal zum nationalen Symbol und somit zum Edelstein Australiens. Über 90% des Welthandelsbedarfs werden von Australien gedeckt. Im nationalen Opal-Museum waren viele verschiedene Formen von Opalen ausgestellt, z.B. auch opalisierte Fossilien. 

Opal Collection & White Rabbit


Danach besuchten wir die White Rabbit Gallery, nicht weit von unserer Wohnung entfernt. Die Galerie gehört zu einer der größten Ansammlungen zeitgenössischer chinesischer Kunst. Viele Kunstwerke waren wirklich interessant, wie z.B. diese sich bewegenden Schuttteile eines von Bomben zerstörten Hauses des Mittleren Ostens...




05.01.14 – von Coogee beach nach Bronte beach


Am Sonntag machten wir bei herrlichen Sonnenschein eine Wandertour entlang der Strände am Ostufer von Sydney. Eine Buslinie geht von unserer Straße direkt durch bis zum Coogee beach. Von dort starteten wir Richtung Bronte beach. Spektakuläre Felsküsten wechseln sich dort mit Sandstranden ab und zwischendrin gibt es immer mal wieder kleine Buchten, welche nicht ganz so überlaufen sind. Wir kamen auch an einem direkt an der Küste gelegenen historischen Friedhof vorbei, dem Waverley Cemetery.

Coogee nach Bronte beach walk


Silvester und Neujahrs-Walk

31.12.13 – Silvester in Sydney
Den Silvesterabend in Sydney verbrachten wir teilweise in der Innenstadt. Das CBD (Central Business District) war zur Hälfte für den Autoverkehr gesperrt, sodass die Leute auf den Straßen feiern konnten. Der Hafen am Circular Quay war jedoch abgesperrt, weshalb man nicht einfach ans Wasser kam. Der Zugang zu einigen Besichtigungspunkten war kostenpflichtig und die kostenfreien Plätze wurden bald wegen Überfüllung geschlossen. Es waren wirklich sehr viele Leute in den Straßen unterwegs. Das Familienfeuerwerk um 21 Uhr konnten wir von einer suboptimalen Stelle nur teilweise sehen. Danach gingen wir noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir zurück zu unserer Wohnung fuhren und uns dort das Mitternachtsfeuerwerk vom Dach unseres Apartmenthauses anschauten. Wir waren jedoch nicht allein auf dem Dach. Eine Horde total betrunkener Jugendlicher feierte dort lautstark. Einige sprangen sogar von 3 Metern Höhe in den 1 Meter tiefen Pool. 










01.01.14 – Bradleys Head to Chowder Bay walk



Den ersten Tag des neuen Jahres verbrachten wir im Freien mit einer Wandertour entlang des Ufers von Nord-Sydney. Wir absolvierten den ‚Bradleys Head to Chowder Bay walk‘ mit Audioguide, den ich mir zuvor aufs Klugtelefon geladen hatte. Wir fuhren mit der Fähre vom Circular Quay zur Anlegestelle des Taronga Zoos, von wo aus die Tour in östlicher Richtung begann. Weitere Informationen gibt es in den Beschreibungen zu den Fotos...

Bradleys Head to Chowder Bay Walk


Dienstag, 28. Januar 2014

von Adelaide nach Sydney

Nachdem wir eine Woche bei Barbaras Bruder und Familie in Adelaide verbracht hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Sydney. Diesmal jedoch nicht an der Küste entlang, sondern durch das Innere der Staaten South Australia, Victoria und New South Wales. Dabei handelt es sich jedoch noch nicht um das ‚Outback‘, aber man bekommt trotzdem eine Idee für die Weite der dünnbesiedelten Regionen Australiens. Wenn man nämlich in hundert Kilometern durch nur zwei 100-Seelen Gemeinden fährt und nur einer Handvoll Autos begegnet, dann merkt man schon, dass es hier etwas anders als in Deutschland bzw. Europa zugeht...

Zwischenstopps auf dem Weg von Adelaide (A) nach Sydney (J): B) Kow Plains Homestead, C) Pink Lakes, D) Ouyen, E) Balranald, F) Hay, G) West Wyalong, H) Mineral Pool in Barmedman, I) Cowra

28.12.13 – Adelaide nach Balranald
Kurz hinter Adelaide befindet sich der Ort Hahndorf, welcher einer der ersten deutschen Siedlungen Australiens ist. Wir fuhren durch das Dorf, welches voll von Touristen war, da an diesem Samstag der regelmäßige Markt mit typisch deutschen Ständen (Bäckern, Fleischern, usw.) mit traditionell deutschen Produkten stattfand. 
Nach einer Weile kamen wir auf den Mallee Highway, welcher durchs innere der Staaten South Australia und Victoria bis zu unserem ersten Übernachtungsstopp in Balranald führte. Der Highway hat seinen Namen von der für diese Region typischen Mallee-Vegetation, bestehend aus 2-10 Meter hohen, mehrstämmigen Eucalyptus-Sträuchern.


Unser erster Stopp war bei einem von der UNESCO deklarierten Weltkulturerbe, dem Kow Plains Homestead. Dabei handelt es sich um einen der wenigen noch erhaltenen frühen Siedlungskomplexe in dem kargen und schwierigen Terrain. Die Kow Plains Homestead-Station wurde vermutlich um 1879 erbaut und war das Zentrum für die hiesigen ersten Landwirte. Bei unserem Besuch herrschte extrem starker Wind, es war heiß und die Sonne schien unerbittlich, was uns eine Idee von den harschen hier herrschenden Witterungsbedingungen gab.



Danach fuhren wir zu den Pink Lakes (rosa Seen) im Murray Sunset National Park, etwas abseits vom Mallee Highway. Eine gut planierte Schotterpiste brachte uns zu den Pink Lakes, bei denen es sich eher um Salzlaken handelte, da sie kaum Wasser führten. Trotzdem kann in diesem extrem salzhaltigen Milieu eine einzellige Algenart (Dunaliella salina) gedeihen, welche die rosa-Färbung der Seen durch die ihr innewohnenden rosa Farbpigmente (beta-Carotine) verursacht. Durch die gleißende Sonne erschienen die Seen jedoch fast weiß. Auf einem Rundweg kamen wir an drei der Seen vorbei und sahen auch ein paar Kängurus unter dem Schutz von Büschen verweilen.
Bevor wir in unserem Übernachtungsort Balranald ankamen, hielten wir noch im Ort Ouyen. Ouyen ist bekannt dafür, eine der besten Vanilla Slice's (Cremeschnitte mit Vanillegeschmack) anzubieten. Wir fanden zu später Stunde auch noch ein Café in dem wir das Vanilla Slice probieren konnten. Man kann sagen, dass es lecker war, aber einen 100km langen Umweg, was anscheinend einige Leute taten, würde ich dafür nicht in Kauf nehmen.
In Balranald angekommen, machten wir uns noch kurz auf den Weg in den Ort um Froschstatuen des Southern Bell Frog zu suchen. Der Southern Bell Frog (Litoria raniformis), ist eine gefährdete Froschart, deren Verbreitungsschwerpunkt um Balranald liegt.

Mallee Highway / Kow Plains & Pink Lakes

29.12.13 – Balranald nach Cowra
In der Nähe von Balranald liegt der Yanga National Park. Das Nationalparkzentrum, Yanga Woolshed, liegt am Yanga-See und war einmal eine wichtige Schaftzuchtstation. Wir machten einen kurzen Rundweg (Yanga Lake Walking Trail) unter anderem am See entlang, um Vögel zu beobachten. Die Vögel machten sich jedoch rar und wir sahen nur ein paar Pelikane von weitem. Zumindest sahen wir noch etliche Emus auf unserem weiteren Weg.



Unser nächster Stopp war in der Stadt Hay. Dort befindet sich ein Outbackmuseum, welches wir uns nicht ansahen, da wir noch viel Wegstrecke vor uns hatten. Stattdessen machten wir einen kurzen Spaziergang am dortigen Fluss, dem Murrumbidgee River, entlang (Bidgee Riverside Trail). In der nächsten Stadt, West Wyalong, gab es außer etlichen Kirchen und einem Museumsflugzeug nicht viel zu bestaunen, weshalb wir einen ‚kleinen‘ Abstecher zu einem kleinen Ort mit einem Mineral Pool machten, um uns dort zu erfrischen. Das Wasser war in der Tat so salzhaltig, dass man etwas mehr Auftrieb hatte.
Erfrischt und nach etlichen Stunden Fahrt erreichten wir unseren Übernachtungsort Cowra. Dort schauten wir uns noch kurz den Rose Garden (Rosengarten) an, bevor wir uns zum Sonnenuntergang auf den Bellevue Hill Lookout, einem Aussichtspunkt über der Stadt, begaben. Die Aussicht war großartig und auf dem Rückweg zur Unterkunft sahen wir noch etliche Kängurus in der Abenddämmerung.

Yanga National Park - Hay - Cowra


30.12.13 – Cowra nach Sydney
Am Morgen bevor wir nach Sydney zurückkehrten, schauten wir uns noch das berühmte Breakout Hologram and P.O.W. Theatre im Touristenzentrum von Cowra an. Dabei handelt es sich um eine Vorführung mit einem Hologram in Form eines Mädchens, welches die Geschichte eines selbstmörderischen Ausbruchs japanischer Kriegsgefangener im Jahr 1944 erzählt. Der bekannte Autor Bill Bryson vergab dieser Vorführung in seinem Buch ‚Down Under‘ (welches ich übrigens bei unserer Abschiedsfeier geschenkt bekam, vielen Dank auch noch an dieser Stelle!) ein ‚must see‘ für Besucher von Cowra. Ich muss sagen, es war wirklich beeindruckend. Wer an der Geschichte interessiert ist, hier ein Video von der Vorführung:



Danach schauten wir uns noch den Japanese Garden (Japanischen Garten) in Cowra an. Der Garten wurde 1979 im Zuge der Aussöhnung beider Nationalitäten angelegt. In dem wirklich wunderschön angelegten Garten konnten wir auch etliche Tiere beobachten. In einem dazugehörigen Museum war japanische Kunst und Handwerk ausgestellt. Der Garten ist wie eine grüne Perle inmitten der doch eher trockenen, braunen Landschaft.

Cowra - Japanese Garden




Auf der gesamten Tour (Sydney-Adelaide-Sydney) legten wir insgesamt 3760 km zurück, 2000 km allein von Sydney nach Adelaide entlang der Küste. Das sind bei einer maximal erlaubten Geschwindigkeit von 110 km/h sehr viele Stunden im Auto, zumal man ja öfters langsamer fährt, um auch etwas von der Umgebung mitzubekommen. Vielleicht fragen sich so einige, womit man sich in all der Zeit im Auto so beschäftigen kann, außer nur aus dem Fenster zu schauen. Natürlich kann man sich als Paar auch stundenlang unterhalten. Aber auch das trocknet irgendwann die Stimmbänder aus. Deshalb hatte Barbara ein paar Audiobücher von der Bibliothek mitgebracht. Wir hörten uns den Roman ‚Damned‘ von Chuck Palahniuk an. Die Geschichte handelt von der 13-jährigen Madison Spencer die sich plötzlich in der Hölle wiederfindet und sich fragt, warum sie für alle Ewigkeit dorthin gesendet wurde. Und wir hörten uns den Roman ‚The Buddha in the Attic‘ von Julie Otsuka an, in dem es um in die USA auswandernde japanische junge Frauen in den frühen 1900ern, sogenannten ‚Picture Brides‘, geht.

http://en.wikipedia.org/wiki/Damned_%28novel%29 http://en.wikipedia.org/wiki/The_Buddha_in_the_Attic

Montag, 20. Januar 2014

Adelaide

Wir wollten die Weihnachtszeit zumindest teilweise im Kreis der Familie verbringen und besuchten deshalb Barbaras Bruder Balazs in Adelaide. Balazs lebt schon seit etlichen Jahren in der Hauptstadt Südaustraliens mit seiner Lebensgefährtin Gaby und der vor knapp 2 Jahren geborenen Tochter Biborka. Sie wohnen in einem Apartmenthaus südöstlich des Stadtzentrums und wir konnten glücklicherweise bei ihnen in der Wohnung schlafen. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter, da eine Hitzeperiode mit ca. 40°C am abklingen war und für die restlichen Tage angenehme 25-30°C vorausgesagt wurden. Balazs musste jedoch über die Feiertage oft arbeiten, was bei ihm Nachtschicht bedeutete.

22.12.13 – Am Morgen nach unserer Ankunft besuchte ich aber erst mal die Notaufnahme eines Krankenhauses in der Nähe (Flinders Private Hospital). Was ich im vorherigen Blogeintrag verschwiegen hatte war, dass es mir während der ganzen Tour entlang der Great Ocean Road nicht besonders gut ging. Mich plagten Schübe von Ohnmachtsanfällen, Atemnot und Druckschmerz in der linken Brusthälfte. Manchmal konnte ich echt nicht schneller als ne Oma gehen, auch wenn ich gewollt hätte. Das war manchmal gar nicht lustig, zumal ich die ganze Tour am Steuer saß, da Barbara keinen Führerschein hat. Ich war froh, als wir Adelaide erreichten und ich mich dann beim Arzt durchchecken lassen konnte. Im Krankenhaus untersuchten sie mein Herzkreislaufsystem und Blutwerte und fanden nichts. Das brachte erst mal Erleichterung und die nächsten Tage ging es mir mit jedem Tag wieder besser. Es war vielleicht Dehydratation oder ein Sonnenstich, den ich mir bei der Weihnachtsfeier meiner Arbeitsgruppe im Freien in der Sonne mit ordentlich Alkoholkonsum zugezogen hatte (das war noch in Sydney). Erschreckend war es jedoch schon. Ab einem bestimmten Alter muss man wohl doch den Körper ein bissl im Auge behalten.

Im Krankenhaus

Am Abend fuhr Balazs mit uns noch schnell hinauf auf einen in der Nähe liegenden Berg, Mount Lofty, von wo aus wir den Sonnenuntergang und die Stadt sehen konnten.

Sonnenuntergang in der Nähe von Mt. Lofty

Adelaide bei Nacht vom Mt. Lofty

23.12.13 – Gorge Wildlife Park
Den Tag vor Heiligabend besuchten wir alle den Gorge Wildlife Park, ein Tierpark für die ganze Familie in dem man in Kontakt mit australischen Tieren kommen kann. Mit dort käuflichem Futter fütterten wir diverse Vögel, Wallabys, Kängurus, Emus, ja sogar Dingos. Barbara und ich waren wahrscheinlich genauso beeindruckt wie die kleine Biborka.

Adelaide - Gorge Wildlife Park








24.12.13 – Innenstadt & Heiligabend
Am Vormittag fuhren wir mit Gaby ins Zentrum zum Central Market um Essen für den Abend zu kaufen. Danach trafen sich Gaby und Biborka mit Freunden, während Barbara und ich die Innenstadt genauer in Augenschein nahmen. Wir gingen zur North Terrace (Nordterrasse), wo sich viele historische Gebäude, die Universität und viele Museen befinden. Wir machten einen Abstecher ins Migration Museum, was viele interessante Fakten über die Immigration des Staates South Australia ausstellte.
Am Abend gab es dann bei ca. 27°C Bescherung. Die meisten Geschenke bekam natürlich die kleine Biborka, die unser geschenktes T-Shirt anscheinend sehr mochte. Noch spannender war natürlich das von den Eltern geschenkte Puppenhaus.

Adelaide & Heilig Abend


25.12.13 – Waterfall Gully & Morialta Park
Barbara und ich unternahmen an diesem Tag zwei Wanderungen. Zuerst fuhren wir zum Cleland Conservation Park (dt.: Cleland Naturschutzpark), wo wir im Waterfall Gully (dt.: Wasserfall-Rinne) zwei Wasserfälle auf unserem Weg passierten. Wir sahen verschiedene Vögel, unter anderem den seltenen Gelbohr-Rabenkakadu (engl.: Yellow-tailed black cockatoo), welcher zu den größten Kakaduarten zählt.
Danach fuhren wir zum Morialta Conservation Park wo wir den ‚First Falls Plateau Hike‘ absolvierten, ein Wanderpfad, welcher auf dem Bergplateau um einen Wasserfall herumführt. Der Wasserfall war zu einem Rinnsal geworden, aber wir hatten beeindruckende Aussichten ins Tal und die entfernte Stadt. Auf dem Weg sahen wir Koalas und eine Menge typisch australische Vögel (Kakadus, Papageien).

Waterfall Gully & Morialta Park


26.12.13 – Schnorcheln am Noarlunga-Riff
Barbaras Bruder kam von der Nachtschicht und hatte den nächsten Tag frei, weshalb er mit uns schnorcheln gehen wollte. Wir fuhren mit ihm zum Noarlunga-Riff in Port Noarlunga, ca. 30 Autominuten von Adelaide entfernt. Dort liehen wir uns kurze Neoprenanzüge aus, da das Wasser hier durch von Süden kommende Meeresströmungen ziemlich kalt ist. Das Riff befand sich ca. 400 Meter vom Land entfernt und war durch einen langen Steg vom Strand aus erreichbar. Wir hatten ein wunderschönes Schnorchelerlebnis und sahen eine Menge Fische am Riff. Trotz der Neoprenanzüge waren Barbara und ich ziemlich durchgefroren. Wir wärmten uns am Strand auf und aßen das traditionelle Fish & Chips (Panierter Fisch mit Pommes), bevor wir wieder durch die Berge zurück nach Adelaide fuhren.

Port Noarlunga-Riff


27.12.13 – Kunstmuseum & Botanischer Garten
Am Tag vor unserer Abreise Richtung Sydney besichtigten wir mit Barbaras Bruder und Familie die Art Gallery of South Australia. Neben der Dauerausstellung mit Kunst aus aller Welt und allen Epochen gab es auch eine recht beeindruckende Sonderausstellung über indische Kunst. Danach gingen wir noch in den hübschen Botanic Garden (Botanischen Garten) von Adelaide, in welchem sich auch ein Feuchttropenhaus befindet.

Art Gallery & Botanic Garden

Freitag, 17. Januar 2014

Great Ocean Road

Über Weihnachten wollten wir Barbaras Bruder und Familie in Adelaide besuchen. Da meine Universität den Betrieb von Weihnachten bis Neujahr sowieso herunterfuhr, war es Zeit für eine 14-tägige Urlaubstour. Geplant war eine 5-tägige Reise mit dem Auto von Sydney nach Adelaide, unter anderem entlang der Great Ocean Road (von Melbourne nach Adelaide), dann eine Woche Aufenthalt in Adelaide und schließlich die Rückfahrt nach Sydney durchs Innere der ‚Bundesländer‘ South Australia, Victoria und New South Wales. 

Region in welcher wir uns bewegt haben

die dunkelblaue Linie an der Küste beschreibt ungefähr die Great Ocean Road

In Sydney mietete ich ein kleines Auto mit Automatikgetriebe, damit ich mich auf den hiesigen Linksverkehr konzentrieren konnte und mich nicht bei meiner ersten Autofahrt mit dem mit links zu bedienenden Schaltknüppel rumärgern musste. Wir bekamen einen weißen Hyundai i20 von Europcar und los ging die Fahrt von Sydney nach Melbourne in einem Ritt (ca. 865 km, 8,5 Stunden reine Fahrtzeit). In Melbourne, der zweitgrößten Stadt Australiens, hatten wir nur Zeit am Abend noch in einem italienischen Restaurant im beliebten ‚Little Italy‘ zu essen. Wir wollten den nächsten Morgen die Great Ocean Road beginnen und werden Melbourne ein anderes Mal noch genauer unter die Lupe nehmen.

City von Melbourne im Hintergrund

18.12.13 – Melbourne nach Lorne
Unser erstes Ziel war die 75km südwestlich von Melbourne liegende Hafenstadt Geelong (ungefähr so groß wie Potsdam). Dort besichtigten wir das National Wool Museum, in welchem man viel über die Herstellung und Verarbeitung von Schafswolle erfahren konnte. Ich fand das Museum wirklich sehr interessant (mehr Details gibt es bei den Fotos mit den dazugehörigen Beschreibungen). Bevor wir nun wirklich mit der Great Ocean Road beginnen sollten, schauten wir uns noch kurz die Hafenpromenade von Geelong an, welche mit (Berufs-)Gruppen darstellenden Holzskulpturen gespickt ist.
Die Great Ocean Road beginnt offiziell in der Küstenstadt Torquay, in welchem sich auch das weltgrößte Surfmuseum befindet (hatten leider keine Zeit dieses zu besichtigen). Nicht weit von Torquay befindet sich der Strand Bells Beach im Point Addis Marine National Park. Der Wind war an diesem Tag anscheinend nicht stark genug fürs Surfen, aber ausreichend für etliche Gleitschirmflieger (Paraglider), mit denen wir am Kliff der Steilküste fast auf Tuchfühlung gehen konnten (siehe Video).



Danach führte die Great Ocean Road durch den Ort Anglesea, wo man auf dem Gelände des Anglesea Golf Clubs Kängurus live zwischen den Golfspielern beobachten konnte. Kurz hinter Anglesea passiert man die Great Ocean Road Memorial Arch, ein Straßenportal zum Gedenken an Australier die im 1. Weltkrieg gedient haben. Die Great Ocean Road war unter anderem ein Beschäftigungsprojekt der Regierung für Kriegsheimkehrer des 1. Weltkriegs.
Kurz darauf erreichten wir unser Etappenziel, den Badeort Lorne. Doch bevor wir uns ins Hotel begaben, besuchten wir noch die 10km nördlich von Lorne gelegenen Erskine Falls im Great Otway National Park. Dabei handelt es sich um einen doch recht beeindruckenden Wasserfall (30 Meter) in regenwaldartiger Atmosphäre.



Great Ocean Road / Geelong -> Lorne


19.12.13 – Lorne nach Port Fairy
Die Strecke dieses Tages sollte die populärsten Attraktionen der Great Ocean Road beinhalten. Und tatsächlich passierten wir spektakuläre Küstenabschnitte mit traumhaften Stränden, bestaunten Koalas und Wallabys, wanderten durch Regenwälder und sogar durch deren Baumkronen... und das bei herrlich sonnigen Wetter.
Unser erstes Ziel war ein kleiner Rundgang durch den hiesigen Regenwald im Maits Rest Rain Forest des Great Otway National Parks. Auf dem Weg zum nächsten Regenwald begegneten wir einigen Koalas am Straßenrand, welche nach einiger Zeit zu einer Ansammlung von Touristenautos führten. Nächste Station war der Otway Fly Treetop Adventure Park, in dem ein Pfad durch die Baumkronen des Regenwalds führte. Das war schon beeindruckend und definitiv nichts für Leute mit Höhenangst.
Auf dem weiteren Weg passierten wir die Gibson Steps (zu dt. Gibson-Stufen), eine Stufenanlage, welche die Kalksteinfelsklippen hinunter zum Gibson Beach führt. Nur 2 Autominuten von den Gibson Steps entfernt befinden sich die Twelve Apostles (zu dt. Zwölf Apostel), bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Kalksteinfelsen und eine der touristischen Höhepunkte der Great Ocean Road. Die eigentlich nur 8 (nicht 12) aus dem Meer ragenden Felsen sollen die am zweithäufigsten fotografierte Touristenattraktion Australiens sein. Kurz darauf kommt man zu einer anderen interessanten Felsformation im Port Campbell National Park, dem Razorback, eine schmale frei im Meer stehende Felsenklippe.
Da es an diesem Tag sehr heiß wurde, kühlten wir uns kurz bei einem Badestrand in Port Campbell ab. Es handelte sich tatsächlich um eine Abkühlung, da das Wasser unerwartet kalt war. Wir passierten noch einige weitere interessante Kalksteinformationen am Meer auf dem Weg zu unserem Übernachtungsort Port Fairy, wie die London Arch und die Bay of Islands. In Port Fairy angekommen besichtigten wir am Abend noch die vorgelagerte Insel, Grifith Islands. Dort sollte man in der Abenddämmerung eine bestimmte Vogelart, den Muttonbird (genauere Bezeichnung Short-tailed Shearwater, dt. Kurzschwanz-Sturmtaucher), sehen können. Wir sahen nicht eine lebende Kreatur dieser Vogelart, nur tote, vertrocknete. Stattdessen sahen wir jedoch etliche Wallabies aus nächster Nähe.
Great Ocean Road / Lorne -> Port Fairy


20.12.13 – Port Fairy nach Kingston
War es am Tag zuvor noch sonnig und heiß bis 38°C, wurde es an diesem Tag nicht wärmer als 20°C. Dazu wehte ein stürmischer Wind, es regnete gelegentlich und die Sonne kam auch nicht zum Vorschein. So schnell kann das Wetter hier umschlagen und Temperaturstürze von 20°C sind an der Südküste wohl keine Seltenheit.
Unser erstes Ziel war der Petrified Forest (Versteinerte Wald) bei Cape Bridgewater. Bei diesem ‚versteinerten Wald‘ handelt es sich um hohle Kalksteinsäulen, welche in Millionen von Jahren durch den Regen ausgehöhlt wurden. Die meisten Röhren sind so 1-3 Meter hoch, es soll aber auch welche geben, die bis 20 Meter in die Höhe ragen. Im folgenden Video sieht man den ‚versteinerten Wald‘ und man kann auch eine Vorstellung vom nicht allzu netten Wetter bekommen:



Aufgrund des eher bescheidenen Wetters gingen wir in der nächsten Küstenstadt Portland ins Maritime Museum. Es war eine kleine nette Ausstellung zum Teil über den lokalen Walfang, welcher hier bei Portland im Jahr 1831 begann. Ansonsten gab es noch viele Informationen über Schiffsbrüche vor der gefährlichen Küste und zu den Anfängen der Rettungsbootscrews, welche versuchten, Schiffbrüchige von der Küste aus zu retten.
Nach dem Museumsbesuch fuhren wir ins Landesinnere nach Mount Gambier. Dort sahen wir uns den durch seine im Sommer kobaltblaue Farbe bekannte Blue Lake (Blauen See) an. Die blaue Farbe wird wahrscheinlich durch Veränderungen von Kalziumkarbonaten im Wasser aufgrund saisonaler Temperaturveränderungen verursacht. Die veränderten Kalziumkarbonate führen zu einer verstärkten Streuung von blauem Licht. Nach dem Sommer verändert der See seine Färbung hin zu einem blaugrau. Bevor wir zu unserer Unterkunft in Kingston fuhren, machten wir noch einen Halt beim Küstenort Robe. Dort schauten wir uns kurz einen Obelisken am Cape Dombey an.
Great Ocean Road / Port Fairy -> Kingston

21.12.13 – Kingston nach Adelaide
In unserem Übernachtungsort Kingston S.E. besuchten wir vor der Weiterreise noch Larry. Larry ist der Spitzname eines riesigen, 17 Meter hohen Hummers. ‚Larry the big Lobster‘ ist eine der zahlreichen über Australien verstreuten großen Skulpturen: ‚Australia's big things‘.
Auf der letzten Etappe nach Adelaide hielten wir im Naracoorte Cave National Park, ein Nationalpark welcher viele Höhlen beinhaltet. Ein Höhlenrundgang kam uns echt gelegen, da es ziemlich stark regnete. Wir schauten uns eine kleine Höhle mit Namen ‚Wet Cave‘ an, welche man ohne Führung besichtigen konnte. Danach schauten wir uns die urzeitliche Ausstellung im Wonambi Fossil Centre an. In dieser ist ein prähistorischer Lebensraum mit zum Teil ausgestorbenen Großbeuteltieren nachgestellt, sogar mit Sound- und Lichteffekten. Ich war ergriffen von Gefühlen zwischen Bewunderung und Belustigung. Es war aber wirklich sehr interessant, so dass wir mal wieder viel länger als der durchschnittliche Besucher in der Ausstellung verweilten. Mehr Informationen dazu in den Fotos mit Bildunterschriften...

Kingston -> Adelaide

Sonntag, 12. Januar 2014

Taronga Zoo & Bauchtanzfeier

14.12.13 – Taronga, der Zoo mit Blick auf Sydney
Kurz vor unserer Reise nach Adelaide entlang der Great Ocean Road besuchten wir den Taronga Zoo in Sydney. Ich muss sagen, dass der Zoo einer der schönsten von mir bisher besuchten Zoos ist. Wir hatten auch das Glück, dass der Zoo an diesem Tag verlängerte Öffnungszeiten hatte. Dadurch konnten wir uns wirklich den gesamten Zoo in ungefähr 8 Stunden anschauen. Die Lage des Zoos ist schon der Hammer. An einem Hang gelegen und getrennt von der Innenstadt durch die Sydney Harbour Bucht hat man oft einen wunderbaren Blick auf das Opernhaus, die Harbour Bridge und das Geschäftsviertel (CBD) von Sydney. Die Tiere haben große Gehege und es finden viele Fütterungs- bzw. Informationsveranstaltungen statt (siehe Schimpansen Video). Der Zoo ist bei vielen Projekten rund um den Naturschutz beteiligt, was auch in den Shows zur Geltung kommt. So etwas wie die ‚freifliegende Vogelshow‘ hatte ich bisher noch nicht erlebt und ich war schwer beeindruckt. Eine Eule berührte mich während der Show mit ihren Fängen beim Flug über unsere Köpfe. Andere Vögel waren extrem wendig in ihrem Flug oder aber clever (siehe Bird Show Video). Auch die Seelöwenshow war beeindruckend und es wurde sehr viel darauf Wert gelegt, dass die Tiere nichts machen, was ihrem natürlichen Instinkt wiederstreben würde (siehe Seal Show Video).
Fotos vom Taronga Zoo






15.12.13 – Belly Dance im Camelot

Zur Weihnachtsfeier von Barbaras Bauchtanzschule wurden viele Bauchtanzaufführungen in einem Etablissement namens ‚Camelot‘ (vermutlich engl. Wortspiel aus ‚Camel‘ und ‚lot‘, also evtl. Kamel-Platz) vorgeführt. Es gab leckere Sachen zu essen und wir verbrachten dort etliche Stunden bei sehr abwechslungsreicher Bauchtanzunterhaltung...

der Veranstaltungsraum im Camelot
Ali, die Veranstalterin und Leiterin von Barbaras Bauchtanzschule